Österreich
Mit seinen ca. 300 Brauereien ist Österreich vielleicht nicht so reich an der Zahl der Brauereien, dennoch stellt die Sektion Österreich eine der Mitglieder-stärksten Sektionen des Bundes.
Der große Zusammenhalt in der Sektion zeigt sich durch das jährliche Sektionstreffen, an dem der erste Tag durch ein informationsreiches Seminarprogramm geprägt ist und der zweite Tag dem traditionellen Skirennen gewidmet ist.
Weit über 40 Doemensianer fanden sich zur Gründungsfeier am 27. September 1969, um 10 Uhr, im Hotel Stieglbräu in Salzburg ein. Herr Ing. F. Schurz eröffnete die Gründungsversammlung und konnte die Vorstandschaft des Bundes, die geschlossen anwesend war, sowie den Vorstand der Sektion Schweiz, begrüßen. Herr Schurz stellte die satzungsgemäßen Aufgaben und Ziele des Bundes in den Vordergrund seiner Ansprache: „Förderung der Mitglieder im Beruf durch Erweiterung des fachlichen Wissens und ständige Unterrichtung über Neuerungen im Brauwesen; gegenseitiger Meinungsaustausch in Berufsfragen und besondere Förderung des Nachwuchses; Pflege der Kollegialität und der Zusammengehörigkeit innerhalb des Bundes und der Sektion.“
Er machte darauf aufmerksam, dass sich über 100 Doemensianer in Österreich befinden und demgemäß die Formierung des Bundes in Österreich nur befürworten kann. Als Vorsitzender des Bundes Österreichischer Braumeister und Brauereitechnikder erwähnte Herr Schurz die Möglichkeit einer engen kollegialen Zusammenarbeit innerhalb der Verbände. Auf Antrag wurde Herr Braumeister Georg König zum Vorstand der Sektion Österreich und Herr Josef Wasner zum Stellvertreter gewählt. Herr König nahm die Wahl an und bedankte sich für das Vertrauen, das ihm die Doemensianer entgegenbringen. Er appellierte an die Vernunft der Kollegen, doch in der schweren Zeit zusammen zu stehen. Gerade heute müssen nicht nur die fachlichen Fähigkeiten ausgebaut werden, sondern auch die ideellen und menschlichen Beziehungen verlangen eine Festigung und Mehrung.
Gerade die jungen Kollegen sollen innerhalb der Sektion das Gefühl der Geborgenheit finden und es wird die Hauptaufgabe der Sektion wie auch des Bundes sein, durch Hinweise, Beratungen und Aussprache die oft schwierige Lage des Einzelnen verbessern zu helfen. Für die verschiedenen Landesteile Österreichs wurden Obmänner bestimmt, die als Kontaktmänner zur Sektion und des Bundes auftreten sollen. Man wünscht eine enge Zusammenarbeit innerhalb des Landes der Sektion und des Bundes. Die Damen der Doemensianer wurden während der Gründerversammlung zu einem Stadtrundgang eingeladen und fanden Gelegenheit, die Kostbarkeiten der Stadt Salzburg kennen zu lernen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen klang die Sektionsgründung aus und man war überzeugt, dass man sich schon in absehbarer Zeit wieder zu einem Doemensianer-Treffen zusammenfinden sollte.
Der Wanderpokal
Ein sehr beliebtes Zusammentreffen der Doemensianer-Sektion Österreich, ist jedes Jahr das Schifahren. Ein wesentlicher Bestandteil dabei, ist die Überreichung des Wanderpokales an eine Frau aus diesem Kreise. Dieser Wanderpokal wurde von Herrn Braumeister Georg König gestiftet; dazu gibt es vom 23. Jänner 1982 folgenden Brief:
An den Bund der Doemensianer- Sektion Österreich:
Der gesellschaftliche Wert aller Veranstaltungen dieser Sektion wird wesentlich durch die Teilnahme unserer Frauen bestimmt. Dank ihrer Anwesenheit entsteht jene familiäre Atmosphäre, die diese Vereinigung auszeichnet. Damit dies sichtbare Anerkennung findet, stifte ich der Sektion Österreich einen Ehrenpreis – der beim jährlichen Doemensschilauf jeweils einer anderen Frau aus unserem Kreis zuerkannt werden soll. Die Auswahl trifft der Obmann mit seinen Helfern. Als Anhalt diene die häufige Anwesenheit, die hervorragende und hilfreiche Aktivität, die sportliche Teilnahme und die sonst zu beachtenden Leistungen. Dieser Wanderpreis bleibt Eigentum der Sektion.
Die Beschreibung dieses Wanderpreises:
Ein mit Kerbschnitzereien kunstvoll verzierter Holzteller. Die Ornamente sind uralte Kultsymbole, die im volkstümlichen Schmuckbedürfnis früherer Zeiten – von Skandinavien bis in den Alpenraum, – häufig zu finden waren. Der „Sechsstern“ in der Mitte, auch Hagal-Rune genannt, war Kennzeichen für die ewig-allumfassende göttliche Ordnung. So auch für die Verbindung von Feuer, Wasser, Luft und Erde – aus der das Leben kam. Übrigens ist dies auch ein häufiges Brauersymbol ! Verschlungen mit diesem Zeichen ist der endlose und netzartige „Bannknoten“, auch Odal-Rune genannt. Darinnen sollen sich die bösen Geister und Dämonen verfangen und gefesselt bleiben, zum Schutze von Leben und Besitz. Die Kombination beider Symbole ist somit nicht nur eine optische Harmonie. Der Tellerrand ist mit einer Ranke dem „laufenden Hund“ verziert. Ein Glied geht in das andere über, eine Generation trägt die andere, es ist ein Sinnbild der Lebensfolge.
Da dieser Teller als Wandschmuck zu vielen Doemensfamilien kommt, soll er an die Freundschaft der Doemensianer erinnern. „Dazu gebe Gott – Glück und Segen drein!“
MICHAEL ZOTTER
Braumeister und Obmann
Vereinigte Kärtner Brauereien AG
Brauhausgasse 1, A-8700 Leoben
MARTIN HAMMER
Stellvertretender Obmann
STAMAG Stadlauer Malzfabrik GesmbH, Mälzerei Graz-Steinfeld
Reininghausstrasse 15, A-8020 Graz